Eine sinnvolle Karriere finden: eine persönliche Geschichte

Finding the path

Juli

15

2017

Eine sinnvolle Karriere finden: eine persönliche Geschichte

Daniel ist ein junger Schweizer, der sich selbst als typisches Beispiel der “Generation Y” beschreibt. Er studierte Psychologie, arbeitete bis vor kurzem als HR Recruiter für eine grosse Firma und unterstützt seine Freunde nebenbei bei der beruflichen Wegfindung. Aufgrund seiner bisher gesammelten Erfahrungen gelang es ihm seinen Traumjob realistisch zu definieren und im NGO-Bereich zu lokalisieren. Geld ist nicht sein primäres Ziel, sondern vielmehr etwas auf dieser Welt zu verändern und sozialen Wert zu generieren. Solch eine Stelle zu erhalten und daraus eine Karriere zu gestalten, würde den betroffenen Menschen helfen, mit persönlicher Erfüllung einhergehen und schlussendlich auch zu einer besseren Welt beitragen. Eine win-win-win Situation, wären da nicht gewisse Herausforderungen, die Daniel im Wege stehen: Sein Traumjob ist schwierig zu finden und NGOs scheinen keine Konzepte der klassischen Karriereentwicklung, so wie sie bei Grossfirmen üblich sind, zu verfolgen.

Was sucht Daniel genau, wieso ist er überhaupt hier gelandet? Und wie könnten NGOs anders vorgehen? Die Geschichte von Daniel ist der Beginn unserer neuen Blogserie. Während den nächsten paar Wochen wird uns Daniel durch verschiedene Kapitel seiner Biografie führen. Jedes Kapital ist anhand von üblichen Wendepunkten in seinem Leben strukturiert und enthält Beiträge von verschiedenen Menschen und Organisationen, um so persönliche und berufliche Perspektiven zu kombinieren.

Doch nun übergeben wir das Wort an Daniel. Eure Kommentare sind sehr willkommen und werden sowohl von Daniel selbst, als auch vom Sustinova-Team entsprechend addressiert.

Diese Geschichte spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab: Den persönlichen Erfahrungen, die den Weg vieler anderer Menschen gut widerspiegeln sowie dem breiteren sozialen Kontext, wo die unterschiedlichen Optionen definiert und hinterfragt werden. Ist es möglich in unserer heutigen Gesellschaft einen Lebensweg zu kreieren, bei welchem die eigene Energie und die eigenen Fähigkeiten so eingesetzt werden, um sowohl dem persönlichen als auch dem gemeinsamen Nutzen zu dienen? Wie beeinlusst dies die Rolle der Arbeit und der Lebensgestaltung, sowohl gegenwärtig als auch zukünftig? Und wie beeinflusst dies den aktuellen Fussabdruck und die Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft, gemessen an der Fähigkeit soziale und umweltbezogene Probleme zu addressieren? Solche Fragen sind nicht neu, aber sie gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Dies zeigte sich beispielsweise an den kürzlich geführten Diskussionen über ein garantiertes Grundeinkommen in der Schweiz oder dem Trend in Richtung flexibler und befristeter Arbeitsverhältnisse.

Auf einer individuellen Ebene tangieren diese Fragen bekannte Themen aus dem Leben vieler Menschen: Die Suche nach einer erfüllenden und sinnstiftenden Tätigkeit oder Karriere. Wie «sinnstiftend» definiert wird und was eine Tätigkeit erfüllend macht, hängt stark von Faktoren wie Alter, Lebensstil, sozio-ökonomischer Status, Erwartungen etc. ab. Für viele bedeuted «sinnstiftend» aber, das Leben von anderen Mitmenschen zu verbessern sowie das Gefühl von Nähe und gegenseitigem Verständnis zu fördern. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass bei der Suche nach einer solchen Tätigkeit häufig der Bereich «NGO» einfällt. Wo findet man solche «sinnstiftenden» Stellen? Und wie richten Organisationen ihre offenen Positionen aus, um sie mit dem Potenzial und den Erwartungen von Mitarbeitern abzustimmen?

Der Moment, um einen solchen Weg einzuschlagen, kann zu verschiedenen Zeitpunkten im Leben eintreffen. In der Schweiz sowie in vielen anderen entwickelten Staaten folgt der Lebensweg strukturierten und vorgegebenen Phasen: Obligatorische Schule, Universität, erste berufliche Erfahrungen etc. Vordefinierte Zeitabschnitte mit klaren Bahnen und damit verbundenen Entscheidungen folgen aufeinander, bis schlussendlich das offene Feld des «Erwachsenen-Berufsleben» erreicht wird. Für viele taucht die Möglichkeit und Motivation sich nach einem alternativen Lebensweg umzuschauen während des Übergangs zwischen diesen Phasen auf. Der Wunsch den bisherigen Weg zu verlassen und sich zu verändern kann auch mit dem Eintreten unvorhersehbarer Ereignisse, längeren Phasen von persönlicher oder beruflicher Stagnation oder einem starken Wunsch für persönliche Weiterentwicklung verbunden sein. Abhängig von der jeweiligen Lebensphase und der Anzahl Lebenspfeilern, die ins Gleichgewicht gebracht werden müssen (individuelle, berufliche, Familie etc.), könnte dies in Form eines Zwischenjahres, Freiwilligenarbeit, Praktikum oder einer beruflichen Neuorientierung umgesetzt werden. Wie lassen sich diese Optionen den unterschiedlichen Lebensphasen zuordnen und mit einer strategischen, langfristigen Perspektive beurteilen?

Diese Fragen sind auch für die Arbeit von Sustinova relevant. Sustinova richtet den Fokus auf das Vernetzen von Menschen mit Organisationen, die sich Nachhaltigkeitsthemen widmen, welche vom öffentlichen Sektor vernachlässigt werden. Somit werden wir diese Blogserie mit zusätzlichen Aktivitäten ergänzen. Unser Ziel ist es die öffentliche Diskussion zu fördern, zu bereichern und mögliche Lösungen hervorzuheben, die anderen Menschen helfen Antworten auf ihre Fragen zu finden.

 

Mein Name ist Daniel, ich bin 31 Jahre alt und zusammen mit meinem jüngeren Bruder und meinen Eltern in stabilen Familienverhältnissen in Switzerland aufgewachsen. Schulisch und privat war ich mehr oder weniger ein Selbstläufer und meine Eltern mussten selten intervenieren, um mich in der Bahn zu halten. Dies war auch der Grund, weshalb sie mir alle wegweisenden Entscheidungen im Leben stets selbst überliessen. So lernte ich früh Verantwortung zu übernehmen und realistische Ziele zu setzen, die ich dann auch meistens erreichte.

Als Kind liebte ich es draussen in der Natur zu sein und Abenteuer zu erleben. Seit ich Denken kann, zählt das Angeln zu meinen grössten Hobbies und ich fühle mich vom Wasser magisch angezogen. Zudem spiele ich seit meinem neuten Lebensjahr Klavier, was heute definitiv auch Teil meiner Identität ist. Humor spielt in meinem Leben eine zentrale Rolle. Ich lache gerne auch über mich selbst und sehe darin einen Weg, das Eis zu brechen und kulturübergreifend den Draht zu Menschen zu finden.

Das soziale Umfeld stand bei mir immer im Zentrum und ich pflege Freundschaften intensiv. Mein grosses Interesse am Menschen an sich und der damit verbundene soziale Austausch jeglicher Art ist für mich das Lebenselexier. Was mich aber vor allem von anderen Mitmenschen unterscheidet, ist meine Offenheit und mein Interesse jeglichen neuen und unbekannten Reizen gegenüber. Seien dies Menschen, Orte oder Themen. Somit lasse ich beruflich und privat die Dinge gerne auf mich zukommen, um so Opportunitäten zu nutzen, ohne dabei festgesetzten Plänen zu folgen.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich in meinem Leben unterschiedlichste Stationen durchlebt habe. Dazu gehören, nebst meinem Psychologiestudium, Funktionen wie administrative Bürojobs, Autowascher, Account Manager für Grosskunden bei Banken oder Business Analyst in der Industrie. Ich fand immer einen Weg mich an das Umfeld anzupassen und die damit verbundenen Aufgaben zu meistern. Doch wirklich glücklich war ich damit nicht. Schnell stellte sich Langeweile bei mir ein und ich suchte nach einer neuen Herausforderung, ohne dabei wirklich zu wissen wer ich wirklich bin oder was ich wirklich will. Und genau hier liegt auch der springende Punkt. Auch wenn mir bereits mehmals die Chance geboten wurde eine Karriere in einem klassischen Unternehmen zu starten, verspürte ich den inneren Drang weiterzuziehen, um meine wahre Bestimmung zu entdecken. Denn als typisches Kind der Gen-Y (Fussnoten 1, 2 & 3), habe ich eines meiner wichtigsten Ziele im Leben noch nicht erreicht: Ich will einer Tätigkeit nachgehen, mit der ich mich identifizieren kann, für die ich geschaffen bin, die meinem Naturell und meinen Stärken entspricht und mir ermöglicht mein Potenzial auszuschöpfen, um schlussendlich Erfolg, Erfüllung und Zufriedenheit zu erfahren.  

Status, Geld und die Meinung Anderer waren nie die treibenden Faktoren in meinem Leben. Was mich wirklich reizt, sind Herausforderungen in abenteuerlichen Umwelten mit bisher unbekannten und aufregenden sozialen Interaktionen, die feingefühl sowie analytische und kreative Problemlösestrategien erfordern.

Heute weiss ich, dass meine Leidenschaft sowie meine Fähigkeiten im «Social Innovation Sector» anzusiedeln sind.

Ich glaube an eine Welt, in der alle Jugendlichen das Gefühl haben, privilegiert zu sein. Ich glaube, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Etwas zu bieten hat und Wert für die Gesellschaft kreieren kann. Ich will eine Welt sehen, in welcher kein Potenzial verloren geht und alle Jugendlichen eine Perspektive haben, indem sie ihre Fähigkeiten einsetzen können. Dabei will ich die Person sein, die benachteiligten Jugendlichen hilft ihr Feuer zu entfachen und ihre Energie auf ihre Träume und Ziele zu fokussieren.

Schon früh habe ich meine Leidenschaft Projektarbeit in einem internationalen Umfeld entdeckt, die das Lösen herausfordender Probleme erfordert. Insbesondere Aufgaben, die analytische und konzeptionelle Fähigkeiten sowie kreatives Denken und Kontakt zu diversen Stakeholdern erfordern, haben mich stets gereizt. Daraus abgeleitet, sehe ich mich in Zukunft als erfolgreicher Sozialarbeiter kombiniert mit «Human-centered Design Thinking» (Fussnote 4) in Slums, der innovative Projekte für Jugendliche entwickelt. Dabei soll Austausch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen eine wichtige Rolle spielen.

Dass ich mir heute so sicher und im Klaren darüber bin, verdanke ich meiner Weiterbildung in Social Innovation Management, welche ich Ende 2016 in Kenya absolviert hatte. Doch bis dahin war es ein langer Weg, welcher ich gerne mit euch teilen möchte. Meine Geschichte soll alle dazu ermutigen, mit der Suche nach der wahren Bestimmung nicht aufzugeben und auch mal gewisse Risiken einzugehen.

Nach der Matur gönnte ich mir eine einjährige Pause, bevor ich mit dem Studium fortfuhr, denn ich wollte arbeiten. Dies war eine Gelegenheit für mich, einer Tätigkeit nachzugehen, die nicht meinem bisherigen Lebenslauf, jedoch einem meiner Kindheitsträume entsprach. Ich bewarb mich bei der Müllabfuhr sowie als Fischverkäufer, landete dann aber als Aushilfe in einer Autowaschstrasse. Der Umgang mit den Kunden, das Staubsaugen, Trocknen von Autos und Maschinenputzen machte mir unglaublich viel Spass. Vorallem auch darum, weil ich ausschliesslich mit Portuguiesen aus der Arbeiterklasse zusammenarbeitete. Diese neue Umwelt war sehr abenteuerlich und spannend für mich. Schlussendlich wurden aus diesem Aushilfsjob ganze sechs Jahre. Während den Semesterferien im Studium konnte ich intensive Schichten übernehmen, die nicht nur ordentlich Geld in meine Kasse spühlten, sondern auch enorm bei meiner Jobsuche nach Studienabschluss verhalfen. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht bewusst, wie wertvoll solch eine Erfahrung für den CV ist. Bei allen meinen Jobinterviews warf dieses Autowasch-Thema im positiven Sinne Fragen auf und es zeigte mir, wie ich mich dadurch von anderen Bewerbern abheben konnte.

Bemerkung 1: Aufgrund meiner heutigen Erfahrung als HR Recruiter weiss ich, dass Kandidaten, welche diese Art von Jobs in ihrem CV vorweisen können einen ambitionierteren bzw. arbeitswilligeren Eindruck hinterlassen, als solche, welche stets den klassischen Berufssweg verfolgen. Viele Leute unterschätzen den CV und verpassen es so, ihr ganzes Profil optimal darzustellen. Einschneidende Erlebnisse sowie kleinere Aushilfsjobs und Hobbies können sehr gut verkauft werden. Eine meiner Stellen erhielt ich beispielsweise nur dadurch, weil ich Klavier spielte und mein Vorgesetzter ebenfalls ein leidenschaftlicher Pianist war. Hätte ich dies im CV nicht ausführlich erwähnt, dann hätte ich niemals sein Interesse auf mich gezogen.

Nach meinem Zwischenjahr entschied ich mich schlussendlich Psychologie zu studieren. Dabei verfolgte ich keine bestimmte Berufsabsicht, sondern ich liess mich alleine durch mein Interesse an der Wissenschaft des Menschen leiten. Klinische Psychologie war dabei nie in meinem Fokus. Vielmehr faszinierte mich die Sozial- und Entscheidungspsychologie, da sie sich nicht mit Störungen, sondern ganz allgemein mit dem Verhalten von Menschen in bestimmten Situationen auseinandersetzt. Somit entschied ich mich auch dafür den Master in Sozial- und Entscheidungspsychologie abzuschliessen. Social Influence, Sales, Cognitive Bias und Behaviour Change zählen bis heute zu meinen favorisierten Themen.

Doch bevor ich mit dem Masterstudium begann, gönnte ich mir erneut ein Zwischenjahr, um Berufserfahrung in Form eines einjährigen Praktikums zu sammeln. Wie viele Psychologen zog es mich in die Privatwirtschaft in den Bereich Personalwesen. Bei Swiss Life durfte ich als Praktikant unterschiedliche Stationen in der Human Resources Abteilung durchlaufen. Dabei haben mir insbesondere die analytischen und konzeptionellen Aufgaben Spass gemacht, die in Form eines Personalabbauprojekts anfielen. Eigenständig Auswertungen und Reports zu kreieren sowie die Resultate geschickt auf Powerpoint Slides darzustellen, die dann an Geschäftleitungsmeetings besprochen wurden, haben mich sehr motiviert. Während meines Masterprogramms konnte ich weiterhin bei Swiss Life im Stundenlohn arbeiten und so meinen Draht in die Berufswelt aufrechterhalten. Nach Studiumsabschluss war für mich aber klar, dass ich nicht den Weg des geringsten Widerstands einschlagen will und meine Karriere in einem neuen Feld starten will.

Aufgrund meiner bei Swiss Life entdeckten Leidenschaft für Projektarbeit, die mit konzeptionellen und analytischen Aufgaben verbunden war, habe ich mir in den Kopf gesetzt den Berufseinstieg bei einer klassischen Strategieberatung wie McKinsey zu versuchen. Ich wollte mir selbst und anderen beweisen, dass auch ein Psychologe in diesem Berufsfeld erfolgreich sein kann. Durch den Besuch einiger Karriereevents von Beratungs- und anderen Firmen wusste ich genau auf was bei einer Bewerbung zu achten ist.

Bemerkung 2: Der CV sollte immer mit der Stelle, auf die man sich bewirbt, abgeglichen werden. Dies bezieht sich insbesondere auf Begriffe, die im Stelleninserat erwähnt sind. Ein Business Analyst kann auch ein Junior Project Manager sein oder ein Account Manager ein Client Service Manager. Denn die Recruiter, welche die CVs vorselektieren, achten darauf, ob der Bewerber die nötige Erfahrung mitbringt. Je mehr Deckungsgrad der CV mit dem Stelleninserat aufweist, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, auch zu einem Interview eingeladen zu werden. Und nur darum geht’s bei einer Bewerbung.

Zurück zu meinem Wunsch in die Strategieberatung zu gehen. Mein ganzes Umfeld riet davon ab, diesen Schritt zu wagen, mit der Begründung, dass ich einfach nicht der Typ dazu sei. Eine unbewusste Kraft hielt mich tatsächlich davon ab und ich begann mich auf unterschiedliche Traineeprogramme bei unterschiedlichsten Firmen zu bewerben. Doch die wenigsten suchten nach einem Psychologieabsolventen.

Schlussendlich erhielt ich ein Angebot von Credit Suisse für ein Career Start Program. Eigentlich wollte ich diese Stelle gar nicht, da mein Bauchgefühl dagegen sprach. Weil die Zeit aber langsam drängte Arbeit zu finden und ein Angebot von Credit Suisse für ein solches Programm nicht selbstverständlich ist, sagte ich zu. Mein Bauchgefühl bestätigte sich dann auch nach kurzer Zeit, als ich als Account Manager für Firmenkunden startete. Total motiviert, suchte ich anfangs nach Mentoren und Rollenmodelln, mit denen ich mich identifizieren konnte. Doch ziemlich schnell musste ich feststellen, dass sowohl der Arbeitsinhalt als auch der Typ Mitarbeiter dieser Abteilung nicht meiner Persönlichkeit und meinen Interessen entsprach. Die daraus resultierende flache Lernkurve trieb mich schlussendlich dazu Management Support Aufgaben zu übernehmen, die mir dann ermöglichten meine Leidenschaft für Analysen und Konzepte nachzugehen.

Bemerkung: Was mir beim Berufseinstieg sehr half, war die gesammelte Erfahrung bei Swiss Life. Als HR Recruiter weiss ich unterdessen, dass während dem Studium gesammelte Berufserfahrung ein Muss ist. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass sie bereits mit dem späteren Berufsziel zusammenhängt, oder aber von generalistischer Natur auf hohem Niveau ist. Gerade Projektarbeit eignet sich sehr dafür, da sie in sehr vielen Funktionen verlangt wird.

Als mein einjähriger Einsatz als Account Manager zu Ende war, durfte ich den zweiten Einsatz frei wählen. So entschied ich mich ins Inhouse Strategy Consulting zu gehen, um mir so meinen ursprünglichen Traum zu erfüllen einmal mit McKinsey Beratern zusammen zu arbeiten. Ich fand mich in einem Team von vier jungen Männern wieder, die mir ziemlich schnell klar machten, dass bei ihnen hart gearbeitet wird. Der mir zugeteilte Mentor trieb mich zu Höchstleistungen, indem er von mir vollen Einsatz, null Fehlertoleranz und selbständiges Arbeiten verlangte. Dabei brachte er mir bei, wie man an wichtige Informationen gelangt, komplexe Informationen strukturiert und vereinfacht darstellt sowie diese auf Management-Stufe präsentiert. Die Arbeit machte mir deshalb soviel Spass, weil ich zum ersten mal so richtig gefordert war, viel Verantwortung trug und dabei selbständig Resultate generieren durfte. Die meiste Zeit bewegte ich mich ausserhalb meiner Komfortzone und aufgrund der steilen Lernkurve war ich äusserst motiviert gute Ergebnisse zu erzielen. Es schien so als hätte ich genau den Mentor gefunden, den ich stets suchte.

Dies hatte jedoch auch eine Kehrseite. Von seinen Fähigkeiten fasziniert, vergass ich mich nämlich selbst. Aufgrund meiner Bewunderung seiner Fähigkeiten hörte ich nur noch auf ihn, ohne dabei auf meine innere Stimme zu hören. Am Ende meines einjährigen Einsatzes im Inhouse Strategy Consulting war deshalb für mich klar, dass ich dieselbe Schiene wie mein Mentor verfolgen muss. Gleichzeitig war mir aber auch bewusst, dass ich nicht der Typ für die klassische Unternehmensberatung bin, da mir Freizeit, Hobbies und Freunde viel zu wichtig waren. Dass man seine Freunde und Hobbies vernachlässigt, wenn man jeden Abend nicht vor zehn Uhr das Büro verlässt, ist absolut klar. Dass man dies aber gerne tut, wenn die Arbeit Spass macht und man dabei Erfüllung findet, ist ebenso klar.

Ich persönlich kann aber keinen Sinn darin erkennen, meine Freunde und Hobbies zu vernachlässigen, um Analysen über einen Geschäftsbereich zu erstellen, mit dem man sich nicht identifizieren kann und seine Lebenszeit dafür verwendet einen kleinen Bruchteil Mehrwert für ein riesiges Unternehmen zu generieren, für welches man sich nicht interessiert. Deshalb setzte ich mir zum Ziel, weiterhin für die Strategieabteilung zu arbeiten, diesmal jedoch in einem kleineren Industrieunternehmen. Ich versprach mir dadurch eine ausgewogenere Work-Life-Balance sowie mehr Identifikation mit dem Unternehmen und mehr Einfluss und Entscheidungsfreiheit im Arbeitsalltag zu haben (Fussnoten 5 & 6).

Aufgrund der guten Bewertung durch meinen Vorgesetzten im Inhouse Consulting trat ich auf dem offenen Stellenmarkt einiges selbstbewusster auf als zuvor. Als ich eine Business Analysten Stelle bei einem Industrieunternehmen entdeckte, sprach ich mit ihm darüber. Er empfahl mir bei einer allfälligen Zusage die Stelle sofort anzunehmen. Da ich ihn vergötterte und ihm nacheiferte, war die Sache für mich klar: Ich musste diese Stelle bekommen. Wie konnte es anders sein, ich erhielt eine Zusage. Bereits beim zweiten Interview hatte ich jedoch ein schlechtes Bauchgefühl. Der Arbeitsort war schlecht gelegen, die Atmosphäre war irgendwie kühl und die Mehrheit der Mitarbeiter sowie die Unternehmenskultur äusserst konservativ.

Bevor ich diese Stelle antrat, wollte ich noch für zwei Monate ins Ausland, um mein Englisch zu verbessern. Kapstadt in Südafrika hiess mein neues Ziel, was schlussendlich auch mein Leben veränderte. Dort besuchte ich eine Sprachschule und traf auf ein ganz neues Leben bzw. Lebensgefühl. Schnell tauchte ich sehr tief in eine neue Welt ein. Meine Freunde kamen aus Südafrika, Angola, Tanzania, Äthiopien und Kongo. Ich erfuhr viel über deren Kulturen, stürzte mich mit ihnen ins Nachtleben und diskutierte über deren Probleme und Lebensweisen. Nicht nur bei meiner Gastfamilie, sondern auch in dieser Stadt fühlte ich mich wie zuhause. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Fasziniert von Kapstadt und deren Leute musste ich den Ort schlussendlich verlassen, um meine Stelle als Business Analyst anzutreten.

Dies war das komplette Gegenteil. Ich fand mich in einem konservativen Betrieb mit konservativen Menschen im hintersten Eck eines Industriequartiers wieder. Mein Bauchgefühl hatte sich wieder einmal bestätigt. Ich fühlte mich so fehl am Platz wie ein Eisbär in der Wüste. Sowohl die mir zugeteilten Aufgaben, als auch die Mitarbeiter waren langweilig und entsprachen überhaupt nicht meinem Naturell. Meine Erwartung an den Vorgesetzten wurden ebenfalls enttäuscht. Er sprach immer davon, dass er die jungen Leute fordert und fördert. Aber nichts davon war zu spüren. Es fühlte sich so an, als würde ich überhaupt Nichts lernen. Dennoch bin ich nicht der Typ, der schnell aufgibt und so kam es, dass ich neun Monate durchhielt, bis ich dann schlussendlich bemerkte, dass ich etwas Grundlegendes in meinem Leben ändern musste. Ich war zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt und mir wurde bewusst, dass der nächste Schritt definitiv sitzen sollte (Fussnote 7).

Somit entschied ich mich in eine umfassende Berufsberatung zu gehen. Diverse Tests und Beratungsgespräche ergaben dabei, dass ich, aufgrund meines Interessens- und Fähigkeitsprofil, entweder im Human Resources Bereich oder aber im NGO Bereich meine Berufung finden werde. Da ich bei Swiss Life bereits Bekanntschaft mit dem Human Resources Bereich gemacht hatte, war ich davon nicht so richtig überzeugt. Doch was bisher für mich noch völlig unbekannt war, war der NGO Bereich. Die Resultate der Berufsberatung zeigten mir auf, dass mir Arbeit nur dann Spass bereiten kann, wenn ich entweder im engen Austausch und Kontakt mit unterschiedlichen und interessanten Menschen bin bzw. etwas für sie leisten kann, oder aber ich mich mit dem Inhalt wirklich identifizieren kann. Die ganze Betriebswirtschaft im Hintergrund hat mich nie wirklich interessiert, sondern nur rein oberflächlich. Ich bin weder von Geld getrieben, noch kann ich mich mit Firmen, Profit, Lohn und Status identifizieren. Obwohl ich immer mit der Anonymität, der Starrheit sowie dem politischen Verhalten von einzelnen Exponenten von Grosskonzernen irgendwie klar kam, entsprach dies nie wirklich meinem Naturell.

Mir wurde bewusst, dass ich meine Vorliebe für Projekte mit dem engen Menschenkontakt und dem Inhalt «Mensch» am ehesten im NGO-Bereich verwirklichen kann. Ich leihte mir Bücher und machte mich im Internet schlau, um mehr über diesen Bereich zu erfahren. Zudem erhielt ich einige Kontakte aus dem NGO Bereich, die mir dann mehr über dieses Feld erzählen konnten. Voller Motivation und mit einem neuen Ziel vor Augen entschied ich mich beim Industrieunternehmen zu kündigen und einen Karriereknick in meinem Lebenslauf in Kauf zu nehmen, um an den Ort zurückzukehren, der mir so unglaublich viel gegeben hatte.

Ich entschied mich dazu als Volunteer in Kapstadt zu arbeiten, um mir meine neue Erkenntnis zu bestätigen. Ich suchte nach einer Organisation in einem Township, die jedoch weder etabliert war noch Volunteerprogramme anbot. Auf Google bin ich dann auf eine Seite gestossen, die nicht viel hergab, mitten im Khayelitsha Township war und ausschliesslich von Leuten vor Ort auf freiwilligenbasis geleitet wurde. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass es absolut die richtige Organisation für mich ist. Dies bestätigte sich dann auch, als ich dort angekommen war.

Die Organisation hiess Ikhozi Community Child and Youth Organisation (ICCYO) und wurde in durch Freiwillige in den Strassen von Khayelitsha gegründet. Sie zielt darauf ab, dass Kinder und Jugendliche dem Schulsystem treu bleiben und nicht vorzeitig abbrechen. Zudem organisiert sie Programme, die Schüler auch nach der Schulzeit beschäftigen, um Kriminalität, frühzeitige Schwangerschaft und Drogenmissbrauch vorzubeugen. Die Hauptaktivitäten bezogen sich auf Nachhilfeprogramme aller Fächer sowie Trainingsprogramme zur Sozialkompetenz und Diskussionen zu Ungleichheit, Fremdenfeindlichkeit und sexueller Identität.

Ich tauchte ganz tief in die Xhosa-Kultur ein und wurde Teil einer Community, innerhalb derer ich Dinge erleben durfte, die normalerweise Aussenstehenden verschlossen bleiben. Ich schloss Freunde fürs Leben, die von Chancenungleichheit, Armut sowie schlechter Bildung betroffen waren, wie ich es bis anhin noch nie erlebt hatte. Trotzdem fand ich sehr schnell einen Draht zu ihnen und wir sind bis heute befreundet. Die Voraussetzung, um in dieser neuen Umwelt mit teils schwierigen Jugendlichen erfolgreich zu sein, bot mir mein psychologischer Hintergrund sowie meine Offenheit gegenüber neuer Kulturen. Die Teilnehmer akzeptierten mich als ein Mitglied ihrer Gemeinschaft, wobei sie mir sogar einen Xhosa-Namen gaben. Zudem durfte ich für zwei Nächte in Enkanini verbringen, einer der unsichersten und am meisten vernachlässigten Orte in Khayelitsha. Ich besuchte eine Taverne, um am wahren Leben der Community teilzunehmen und Aspekte ihrer Kultur zu erleben und zu diskutieren. Obwohl ich unangenehmen und gefährlichen Situationen begegnete, gelang es mir ruhig zu bleiben und mich den Gegebenheiten anzupassen.

Ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Mir wurde auch bewusst wie viel Mehrwert ich für solche Organsiationen bieten kann, indem ich die aufgrund meiner beruflichen Erfahrung erworbenen Fähigkeiten einsetzte. Mit dem Ziel, die Eltern in die Ausbildung ihrer Kinder zu integrieren, verfasste ich ein Dokument, um Spendengelder dafür zu erhalten. Inspiriert von den gesanglichen Fähigkeiten der Jugendlichen, startete ich ein Projekt, um ihre Talente auf einer CD festzuhalten. Dies sollte den Jugendlichen als Plattform für ihre Talente dienen sowie Zugang zu weiteren Spendengeldern für die Organisation ermöglichen. Desweiteren strukturierte ich die Organisation, definierte die Rollen und Verantwortlichkeiten der freiwilligen Mitarbeiter und brachte ihnen Fähigkeiten für die Ausführung ihrer Rolle bei. Während der Trainingsprogramme und Diskussionsrunden für die Jugendlichen, fokussierte ich auf interkulturellen Austausch und berichtete über das Leben in der Schweiz. Zudem hielt ich Motivationsreden und erzählte ihnen was Erfolg im Leben aus Schweizer Sicht bedeutet. Als Abschluss organisierte ich ein dreitägiges Camp für die Organisationsmitglieder mit Grill am Strand.

Als meine zwei Monate vorüber waren, musste ich wieder nach in meine Heimat zurück. Ich hatte weder einen Job, noch Geld, noch wusste ich wie es weiter gehen soll. Also suchte ich mir irgendeine Stelle, um mich über Wasser zu halten bis ich mein neues Ziel erreicht habe: Ich will als Project Manager/Development Officer im Bereich Bildung, vorzugsweise in Afrika, tätig sein. Ich will anhand meiner Kreativität und "people skills" Programme entwickeln, die benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen helfen im Leben weiterzukommen. Dabei will ich beides, sowohl konzeptionelle Aufgaben am Schreibtisch, als auch direkten Kontakt zu den Betroffenen vor Ort. Innerhalb dieses Settings will ich selbständig etwas entwickeln und vorantreiben. Dass ich es kann und dafür geschaffen bin, hat mir mein Volunteer-Einsatz in Südafrika bestätigt. Ich weiss was ich will! Ich strotze vor Energie und Motivation allein bei dem Gedanken daran! Ich würde am liebsten noch heute damit beginnen!

Als ich zuhause angekommen bin, fand ich ziemlich schnell aufgrund meines Netzwerks von Swiss Life eine neue Temporärstelle im HR bei einer Grossbank. Zwischen Zusage und Stellenantritt bin ich gleich nochmals für drei Wochen nach Kapstadt gereist, um dort weiterzuarbeiten, wo ich aufgehört hatte.

Für die Stelle, die ich dann antrat, war ich zwar etwas überqualifiziert, doch ich konnte damit mein Einkommen sichern. Zudem war die Stelle im Bereich HR und somit in einem anderen passenden Bereich, welcher mir von der Berufsberatung angegeben wurde. Obwohl die Arbeit nicht sehr fordernd war, hat es mir unglaublich Spass gemacht dort zu arbeiten, dies aufgrund des jungen und angenehmen Teams. Wieder einmal mehr wurde mir bestätigt, dass bei mir alles mit den Menschen steht und fällt. Jeden Morgen bin ich gerne zur Arbeit gegangen. Nebenbei versuchte ich meinem wahren Ziel näher zu kommen. Dies war jedoch schwieriger als gedacht.

Ich verfolgte drei Strategien, um meinen Traum zu verwirklichen:

  • Ich versuchte ein Netzwerk im NGO-Bereich aufzubauen, indem ich von ein paar wenigen Kontakten ausging, die mir dann zu weiteren Kontakten verhalfen. Ich erweiterte mein Netzwerk ziemlich stark bis heute, wobei ich viele neue Inputs, Meinungen und interessante Informationen erhielt.
  • Zudem besuchte ich verschiedene Events mit Themen und Teilnehmern aus dem NGO-Sektor. Dazu gehörten Impact Hub, UBS Optimus Foundation, Ashoka, Sustinova, Interteam, Mission 21, u.a. Diese Events entdeckte ich online, indem ich mich auf deren Seiten für Newsletter registrierte.
  • Obendrauf suchte ich online nach Stellen bei Jobportalen wie Kampajobs, Impactcareers, Devex, Escape the City usw. oder aber direkt bei den Organisationen selbst.

Bei meinem Vorgehen fand ich heraus, dass solche Stellen nicht in den klassischen Job-Kanälen zu finden sind oder aber, dass diese Art von Stellen gar nicht existieren. Heute weiss ich, dass viele interessante Stellen entweder unbezahlt sind oder lediglich als Praktikas angeboten werden. Andere Stellen sind vom Anforderungsprofil so hoch, dass sie nur auf Spezialisten mit mehrjähriger Berufserfahrung abzielen. Fellowship Programme, welche von Stiftungen teilweise angeboten werden, sind sehr spärlich vorhanden und aufgrund der hohen Anzahl Bewerber äusserst kompetitiv.

Ein weiterer Punkt, der meine Suche erschwert, sind fehlende Rollen- oder Karrieremodelle, die für meine Suche wertvolle Informationen liefern könnten. Wo sind die Einsteigsprogramme bei NGOs für Generalisten auf Junior-Level, die den Quereinstieg planen und schon Erfahrung in der Privatwirtschaft sammeln konnten?

Die Zeit verging und nach einem Jahr war ich zum HR Recruiter aufgestiegen und konnte mich so nicht nur finanziell über Wasser halten, sondern auch meinen Backup-Plan verfolgen. Zudem engagiere ich mich als Volunteer bei Sustinova und spontan bei Gelegenheiten, um am Ball zu bleiben.

Desweiteren bin ich in engem Kontakt mit einem Freund aus Khayelitsha Südafrika, welchen ich im Dezember 2015 für drei Wochen besuchte, um ihm dabei zu helfen, seinen Traum zu verwirklichen. Wir versuchten gemeinsam ein Projekt in seiner Community umzusetzen, um den Jugendlichen Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Seine Vision ist es, seine Community zu einem besseren Ort zu machen. Die drei Wochen waren zu kurz, um etwas zu bewegen. Doch was ich erreichen konnte, war mehr wert als jedes Projekt. Wir sind täglich von Morgens bis Abends zusammengesessen. Ich begleitete ihn bei der Ideenfindung sowie in der Strukturierung der einzelnen Schritte. Nach Umfragen in seiner Community kamen wir beide zum Schluss, dass wir den Jugendlichen am besten helfen könnten, wenn sie Arbeiten und Geld verdienen können. So gründeten wir ein Abfalleimerreinigungsbusiness. Dies war wie eine Intialzündung bei meinem Freund. Plötzlich erkannte er sein Potenzial. Seine Motivation, etwas aus seinem Leben zu machen, stieg immens. So kam es, dass er bis heute dabei ist sich im Bereich Enterpreneurship und Education weiterzubilden. Er besucht Workshops, nimmt an Veranstaltungen teil, arbeitet als Campleader in den USA und organisiert Talentshows in seiner Community. Er gründete sein eigenes Label, welches für die Jugendlichen Events organisiert, um sie zu beschäftigen. Erst kürzlich hat er sogar einen Award dafür gewonnen. Ich begleite ihn dabei und stehe ihm mit meinen Fähigkeiten (welche er (noch) nicht besitzt) als Coach zur Verfügung. Vielleicht werden wir eines Tages zusammen unsere Organisation führen.

Unterdessen habe ich als HR Recruiter gekündigt, um zwischen Juli und Dezember 2016 ein Post Graduate Certificate in Social Innovation Management in Ostafrika zu absolvieren. Dieses Programm veränderte mein Leben. Es scheint so, als hätte ich die richtige Türe gewählt, um den Weg in den sozialen Sektor zu ebnen!

Bei diesem Programm handelte es sich um eine praxisorientierte Weiterbildung, die sich aus drei Hauptteilen zusammensetzt:

  • Beim technischen Teil vermittelten uns Experten aus der Praxis Themen wie Leadership, Communication, Entrepreneurship & Management, Creativity & Problem-Solving im sozialen Sektor.
  • Nebst diesem schulischen Teil absolvierte jeder Student ein Praktikum bei einem NGO oder Social Enterprise. Ich persönlich war bei einer Jugendorganisation in einem Slum beschäftigt, mit dem Ziel die spendenbasierte Organisation in ein finanziell nachhaltiges Social Enterprise umzuwandeln.
  • Der Hauptfokus des Programms lag jedoch auf dem Kurs Social Innovation Management. Während vier Monaten lernten wir anhand unseres eigenen Projektes, wie Social Innovation im Feld praktisch umgesetzt wird. Dabei durchliefen wir alle Stationen, von der Idee bis zur Implementierung des daraus resultierenden Pilotprojektes. Mein Innovationsprojekt zielte darauf ab, Jugendlichen im Slum eine Möglichkeiten für ein reguläres Einkommen sowie Zugang zu Rollenmodellen und Mentoren zu bieten. Daraus entstand folgende Lösung: Jugendliche aus dem Slum offerieren individuelle und massgeschneiderte Stadttouren, wobei sie während der Tour ihre persönlichen Geschichten und Sichtweisen aus dem Leben mit dem Touristen teilen.

Nach einer gelungenen Anlaufphase werde ich wieder nach Ostafrika zurückkehren, um mit dem Projekt weiterzufahren. Nebenbei werde ich mich mit Gelegenheitsjobs bei NGOs vor Ort über Wasser halten. Es scheint so, als hätte ich nun ein klares Ziel vor Augen sowie den Einstieg in die Welt eines Social Changemakers gefunden (Fussnoten 9 & 10).

Basierend auf meiner Erfahrung in Ostafrika behaupte ich sogar, dass Emerging Markets die besten Möglichkeiten bieten, um als Social Changemaker durchzustarten. Verglichen mit der Schweiz, wo alles sehr strukturiert, organisiert und durch den Staat geregelt ist, existiert in Emerging Markets ein enormes Potenzial sich insbesondere im sozialen Sektor einzubringen. Die Armut und soziale Ungerechtigkeit ist gross, der Staat kümmert sich vergleichsweise wenig um soziale Probleme und es mangelt nicht an sichtbaren Missständen, die nur darauf warten, behoben zu werden. Zudem sind zahlreiche Organisationen und Social Enterprises vor Ort zu finden, die ständig nach neuen Köpfen für Innovation und Umsetzung von Projekten suchen. Somit besteht ebenfalls die Möglichkeit sich rasch ein wertvolles Netzwerk im sozialen Sektor aufzubauen und sich aktiv einzubringen. Aus den oben erwähnten Gründen empfehle allen Personen, die ihre Karriere im sozialen Sektor vorantreiben möchten, den Weg über eine entsprechende praxisbezogene Weiterbildung und/oder in einem Emerging Market zu suchen.

 

Die andere Sichtweise

Die Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit steht für viele Studierende der ETH ganz weit oben, wenn es um den Berufseinstieg nach dem Studium und um ihre Karriere geht. Die Studierenden wünschen sich in der Regel einen Arbeitgeber, hinter dem sie stehen können und eine Tätigkeit, die nicht gegen ihre Überzeugungen ist und im besten Fall die Welt vielleicht ein bisschen besser macht.

Viele Absolvierende haben die Möglichkeit, für eine Non-Profit Organisation zu arbeiten, jedoch zu Beginn ihrer Suche gar nicht auf ihrem ‚Radar‘. NGOs sind auch selten präsent an der ETH, um Employer Branding zu betreiben und die beruflichen Möglichkeiten in diesem Bereich aufzuzeigen. Dies wäre jedoch nötig. Auch wenn eine Organisation weniger Stellen für Absolvierende anbietet, sondern eher für Professionals mit ein paar Jahren Arbeitserfahrung – wenn Organisationen sich nicht früh genug bei Studierenden und Absolvierenden platzieren und auf sich aufmerksam machen, so befinden sie sich häufig auch später in der Karriere dieser Personen ‚ausserhalb des Radars‘ und werden als mögliche Arbeitgeber nicht berücksichtigt.

Wenn die Arbeit im Non-Profit Bereich eine berufliche Option für die Studierenden darstellt, dann kommen häufig weitere wichtige Fragen auf: Wie kann ich mich weiter entwickeln? Und ist die Arbeit in diesem Bereich allenfalls eine Einbahnstrasse? Was, wenn ich irgendwann wieder in die Privatwirtschaft wechseln möchte – bin ich dann ‚abgestempelt‘ oder traut man mir die Arbeit in einem gewinnorientierten Unternehmen nicht mehr zu? Dies sind nicht unberechtigte Fragen.

Um diesen Fragen, Unklarheiten und Unsicherheiten zu begegnen und die gewünschten ETH Talente für sich zu gewinnen, ist es wichtig, dass auch die Non-Profit Organisationen vermehrt auf den diversen möglichen Plattformen an der Hochschule (Career Events, Firmenmessen, Vorträge, etc.) präsent sind, sich positionieren und vor Ort Aufklärungsarbeit über diese berufliche Möglichkeit betreiben. Dies wird auch vom ETH Career Center unterstützt in Form einer engeren Zusammenarbeit beispielsweise mit Cinfo. Für das Herbstsemester 2017 ist ein Vortrag von Cinfo geplant, um die beruflichen Möglichkeiten im Non-Profit Bereich aufzuzeigen und offene Fragen der Studierenden und Doktorierenden zu klären (cinfo Präsentation an der ETH: 5.10.2017 um 17:15 Uhr. Weitere Details folgen im September unter https://www.ethz.ch/en/industry-and-society/career-center/career-events.html).

Empfehlung von SUSTINOVA:

Das ETH Career Center bietet eine zentrale Plattform für Unternehmen und Studierende/Doktorierende bei deren Berufseinstieg. Um mehr zu wissen, besuchen Sie: http://www.careercenter.ethz.ch/

Beat Geiser, Senior Berater und Sandra Rothböck, Leiterin Netzwerk IZA bei cinfo haben freundlicherweise einen Einblick gewährt und ihre Sichtweise auf unsere Fragen präsentiert. cinfo (www.cinfo.ch) ist das Zentrum für Information, Beratung und Schulung für Berufe im Bereich der Internationalen Zusammenarbeit (www.cinfo.ch). Mit Sitz in Biel, bietet cinfo professionelle Beratung im Bereich Karriereentwicklung, interkulturelle- und Führungsentwicklung in der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) an.

1. Welche Voraussetzungen muss jemand mitbringen um in die NGO-Welt einzutreten? Welche Eigenschaften sind wichtig mitzubringen und nach was sollten Arbeitnehmer Ausschau halten?

SR: Als Vorbemerkung muss festgehalten werden, dass die Entwicklungszusammenarbeit/Internationale Zusammenarbeit und Humanitäre Hilfe nicht ausschliesslich den NGO Sektor betrifft. Viele andere Organisationen sind aktiv und zunehmend relevant: Regierungsorganisationen, internationale Organisationen (z.B. UNO, Weltbank), Stiftungen, Beratungsfirmen und weitere private Akteure, Sozialunternehmen und andere. cinfo bietet einen Überblick über Karrieren in einigen der erwähnten Organisationen. Lesen Sie bitte:www.cinfo.ch/en/panorama.

Was die Voraussetzungen um in den NGO Sektor einzutreten anbelangt, es kommt darauf an. IZA bietet eine enorme Vielfalt an verschiedenen Berufen. Stellen, die in der Schweiz angeboten werden, sind rückgängig, während Stellen in fragilen Regionen geschaffen werden. Arbeitgeber im NGO-Sektor suchen in einem Interessenten folgendes:

  • Studienabschluss
  • Auslanderfahrung, Fachkenntnisse in einen Bereich und/oder Erfahrung und Verständnis wie Entwicklungszusammenarbeit funktioniert z.B. Zusammenarbeit zwischen Organisationen und Institutionen;
  • Mehrsprachigkeit;
  • Bereitschaft und Fähigkeit in einem schwierigen Umfeld im Ausland zu arbeiten. Hohe interkulturelle Kompetenz (nicht nur „Sensibilität“);
  • Muss sich mit den Werten identifizieren und Leidenschaft bezüglich der Arbeit aufweisen.

2. Welches Profil hätte aus ihrer Sicht die besten Chancen um langfristig in dem Bereich Fuss zu fassen: Ein unerfahrener Generalist, eine junge Fachkraft, ein Spezialist oder eine Führungskraft?

BG: Das ist eine schwierige Frage, weil es verschiedene Fragestellungen beinhaltet. Aufgrund der fehlenden “one size fits all”-Lösung, ist es schwierig diese Frage abschliessend zu beantworten. Wir haben versucht auf unserer Website einen Überblick über verschiedene Laufbahnen zu bieten. Lesen Sie bitte: www.cinfo.ch/en/professions-and-careers/starting-your-career/entry-points-typology

Ein unerfahrener Generalist hat die Möglichkeit eine Praktikum in einem Hauptsitz einer Organisation zu machen. Allerdings ist das noch keine Garantie um in diesem Sektor zu arbeiten. Eine junge Fachkraft mit Schweizer Nationalität und einjähriger Erfahrung im UN Youth Volunteer Programme oder mit 2-3 Jahren entsprechender Erfahrung im Young Professional Programme hat die Möglichkeit z.B. in der UNO eine Anstellung zu bekommen. NGOs bieten generell weniger Möglichkeiten für junge Fachkräfte. Sie ziehen eine Führungskraft vor, die gewillt ist im Ausland zu arbeiten. Zunehmend suchen Multilaterale Organisationen Schweizer Führungskräfte mit Arbeitserfahrung im Privatsektor.

3. Einige Unternehmen bieten eine Laufbahn oder Entwicklungsmöglichkeiten als Teil ihrer Personal- und Unternehmensstrategie mit dem Ziel die Attraktivität, Mitarbeiterbindung bzw. Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Hingegen scheint dieser Ansatz im NGO-Gebiet zu fehlen. Ist das der Fall? Wenn ja, warum?

BG:  NGOs haben weniger Ressourcen zur Verfügung und daher weniger fein abgestimmte HR-Richtlinien gegenüber den Mitarbeitern als der Privatsektor. Ein Grund dafür ist, dass die Finanzierung projektspezifisch  und deshalb zeitabhängig ist. Folglich arbeitet die Mehrheit der Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum und verlassen dann die Organisationen wieder. Es wird immer schwieriger für NGOs Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Dies reflektiert die allgemeine Tendenz im Arbeitsmarkt.

4. In einer Diskussion wurde erwähnt, dass es “keine Karrieren gibt” in der NGO-Welt. Ist das eine generelle Warnung oder eine unausweichliche Realität im Sinne davon, dass jede Erfahrung in der NGO-Welt als befristet und bedingt angesehen werden muss? Oder heisst es, dass jeder bereit sein muss von NGO zu NGO zu ziehen um seine Kompetenzen und Erfahrung zu sammeln um eine dauerhafte Stelle zu sichern?

BG: Früher bedeutete ein typische Karriere in einer NGO oder in der UNO, dass man organisationsintern die Leiter schrittweise bis hin zu Führungspositionen aufgestiegen ist. Der Sektor hat sich diesbezüglich geändert. Wie erwähnt hat die Projekt-basierte Anstellung zugenommen. Berufstätige schwanken zwischen Führungspositionen und Beratungsmandaten. Dies bietet Chancen aber auch Herausforderungen und verlangt neue Wege für Organisationen und Mitarbeiter miteinander zu interagieren. Obwohl die Organisationen keine dauerhafte Anstellung garantieren können, versuchen sie Mitarbeiter zu behalten indem sie Übergangslösungen bieten bis neue Projekte realisiert werden können oder  versuchen Projekte am laufen zu halten mithilfe entsprechender Finanzierung. Dass Berufstätige häufig von einer NGO zur anderen wechseln, kommt vor, besonders, wenn sie auf ein Arbeitsgebiet spezialisiert sind.

5. Wie ist die Working-Life-Familien Balance in der internationalen Zusammenarbeit? Wird dies konstant praktiziert oder ist es weitgehend kein Thema?

BG: Für viele Leute in der NGO-Welt, vor allem wenn sie aktiv im Bereich tätig sind und um so mehr in der Humanitären Hilfe, ist es schwierig eine Working-Life-Balance zu finden. Für viele ist es noch immer eine Berufung und weniger ein Job. Daher ist die Arbeitswelt und Freizeit oft fliessend. Sie müssen mit Leidenschaft dabei sein. Wenn man eine IC Karriere beginnt, muss man darauf vorbereitet sein, hart zu arbeiten und die Stunden nicht zu zählen. Die Thema hängt stark vom Umstand und der Art der Arbeit ab. Es ist schwierig eine Dienststelle mit Familienangehörigen in der Schweiz, mit einem Einsatz in der Humanitären Hilfe mit schwierigen Umständen, zu vergleichen. Was ist mit der Karriere meines Partners? Es ist sicherlich ein Thema, das zu beachten ist und ein Anliegen von NGO’s und internationale Organisationen.

6. Die IC und speziell die NGO Welt werden von aussen oft als unzureichend, unterbezahlt und als “ein gutes Werk tun”, wahrgenommen. Wie weit entspricht dies der Realität?

SR: IOs and NGO’s sind wertorientierte Organisationen und meistens arbeiten Leute, nicht wegen der Möglichkeit einer gut bezahlten Anstellung, dort. Diese Organisationen bieten meistens ein anderes Arbeitsumfeld, wo nicht monetäre Aspekte einen tieferen Lohn wettmachen und die Leute darum bleiben. In der Lage sein, in einem Gebiet zu arbeiten, wo man sich aufrichtig mit den Werten der Organisation identifizieren kann, ist eine wunderbare Sache. Jedoch, ja, da ist das Thema bezüglich niedrigerem Lohn. Die Leute können davon leben und erhalten oft materielle Unterstützung, wenn sie im Ausland leben, was das Angebot und die Qualität eines Lebens im Ausland attraktiv macht.

7. Es scheint üblich, im Unternehmenssektor tätig zu sein, einige Jahre im NGO Sektor und dann zu versuchen in der Unternehmenswelt (wieder) einzusteigen. Was sind die Gründe dafür? Was sind die üblichen Herausforderungen in dieser Umstellung und wie müssen diese vorbereitet werden?

SR: Ich finde dies ist ziemlich selten. In IC zu arbeiten und vor allem im Ausland, bietet wenig Möglichkeiten die erworbenen Eigenschaften und Erfahrungen in der Schweiz genügend aufzuzeigen. Schweizer Arbeitgeber tendieren immer noch dazu, die in der Schweiz erlangten Erfahrungen und Qualifikationen zu bevorzugen. Die grosse Herausforderung ist die Anerkennung sowie die erworbenen Eigenschaften aufzuzeigen, zu verstehen und verständlich zu machen, wie diese transferierbar sind.

8. In den letzten Jahren ist eine Zunahme im so genannten “social business” zu sehen, welche den Tätigkeitsbereich der NGO’s überschneiden. Viele von diesen sind Start-ups, mit einem unternehmerischen Geist und Wunsch, Veränderungen schnell und einer unbürokratischen Art hervorzubringen. Hat diese Entwicklung die NGO’s beeinflusst, wie sie sich positionieren/profilieren und potenziellen Bewerbern antworten? Parallel dazu, gibt es eine Zunahme in der “unternehmerischen” Welle, wie in der Unternehmens-welt?

SR: Ja und nein, NGO’s generell sind auch unternehmerischer geworden, gesellschaftliche Probleme vermehrt mit einem marktorientiertem Ansatz anzugehen. Zusätzlich werden NGO’s zunehmend vom privaten Sektor finanziert. Rückgehende staatliche Finanzierung und zunehmende Finanzierung durch Stiftungen und CSR (Corporate Social Responsibility) Programmen, hat zu einer solchen Verschiebung geführt. Auch intern funktionieren einige NGO’s ein bisschen wie kleine Unternehmen, reichen ihre Angebote ein und investieren ziemlich viel in Aquisitionsarbeit.

SUSTINOVA’s Empfehlung:

cinfo’s Webseite und das Team bieten eine Fülle von Informationen im Bereich IC, offener Stellen und beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten. Wir empfehlen die Webseite oder Anlässe zu besuchen, sich für ihren Newsletter (www.cinfo.ch/en/newsletter-signup) einzuschreiben, oder Stellenmarkt cinfoposte (www.cinfo.ch/en/cinfoposte) zu besuchen.

 

Fussnoten & Empfohlene Resourcen

  1. Kapitel 1 | Generation Y und Arbeit: Artikel in Handelszeitung, Delloitte's Millennial Survey 2017 und ein Selbstporträt
  2. Kapitel 1 | Herausforderungen für HR: Tages Anzeiger und Harvard Business Review (Englisch)
  3. Kapitel 1 | PWCs NextGen Bericht und Nachfolge Bericht (PDF, Englisch, 3Mb) 
  4. Kapitel 1 | Mehr Info über IDEO und «Human-centered Design Thinking»
  5. Kapitel 3 | "Work-Life-balance": eine moderne Erfindung? Roman Krznarics hat ein paar interessante Gedanken dazu: How to Find Fulfilling Work (Kapitel 1 frei verfügbar) und wie man Carpe Diem züruckgewinnen kann.
  6. Kapitel 3 | Interessante Tipps und Perspektiven findet man in BMeaningful/MaRS Weissbuch "The Insider’s Guide to Finding Meaningful Work and Attracting Top Talent" und zwei weitere Artikel in Harvard Business Review: "How to Build a Meaningful Career", by Amy Gallo, und "Developing a Strategy for a Life of Meaningful Labor", von Brian Fetherstonhaugh.
  7. Kapitel 3 | Du fühlst dich verloren, bist aber nicht allein! Lies Stanford Business "Five Strategies for Making a Career Pivot" und Career Shifters "How To Change Career When You Have No Idea What You're Doing"
  8. Kapitel 4 | Eine sehr wertvolle Webseite ist Net Impact's Impact Career Profiles, ergänzt mit Charity Village's recommendations for students entering the nonprofit world. Weiter dazu BMeaningful's Career Paths, "Best of Career Advice" und Karrieretipps für den Social Impact und den Corporate Social Responsibility Bereich.
  9. Kapitel 5 | Stanford Social Innovation Review (SSIR), eine Referenzpublikation,die erklärt, wer die  Change Makers sind und fragt welche Rolle man einnehmen sollte (Agitate, Innovate, or Orchestrate?).
  10. Kapitel 5 | Podcast von Bill Drayton,  Ashoka Gründer, über Promoting Social Entrepreneurship Among Youth.

Und ein paar zusätzliche Lesetipps:

 

Gibt es noch weitere interessante Lektüre dazu? Gerne nehmen wir Vorschläge entgegen.

 

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